Lapidarium - Berlinsche Galerie Adresse:  10963 Berlin-Kreuzberg, Hallesches Ufer 78 fon/fax: 254 86 305   /   eMail/www:   /   Zeiten/Eintritt Sa-Do. 10-20.00   /   BVG U-Gleisdreieck/Mendelssohn-Bartholdy-Park; B129,341;

Die erste Abwasserpumpstation, gebaut im Jahre 1876, ist heute das Zuhause steinerner, preußischer Orginalskupturen der 1901 fertiggestellten kaiserlichen Siegesallee. Per Auftrag durch Kaiser Wilhelm II und Leitung des Bildhauers Reinhold Begas entstand im Tiergarten die Allee der steinernen Herrscher und Landeskinder, welche um die Jahrhundertwende einen hohen Sensationswert hatte.

Gymnasisten wurden seinerzeit zu Aufsatzthemen wie Die Beine der Hohenzollern verdonnert, die Wilhelm II eigenhändig korrigierte. Revolutionäre wollten gar die Puppenallee in die Luft sprengen. Die Nazis versetzten sie für die Planung der Welthauptstadt Germania. Im Krieg wurden die Skulpturen beschädigt. Die Siegermächte verbannten die Skulpturen und ließen sie 1954 im Schloss Bellevue vergraben. Erst 1978 wurden sie wieder an Tageslicht zurückgeholt. Seit 1981 sind 30 überlebensgroße Abbilder aus königlich-kaiserlichem Hause der Siegesallee im Lapidarium zu bestaunen.