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  Februar 2001
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PropellerBlatt - Ausgabe Februar 2001     zur Themen-Übersicht     zur Ausgaben-Übersicht    

 

Kultur im Kiosk     zum Seitenanfang

von RBL

Seit nunmehr vier Jahren gibt es in Zehlendorf-Mitte die Möglichkeit, aktuelle kulturelle Ereignisse im Vorübergehen aufzunehmen. Der Kulturkiosk, getragen vom Verein Kultur in Zehlendorf, hat sich an der Ecke Potsdamer Straße/Teltower Damm mittlerweile etabliert und wird von vielen Zehlendorfern gerne frequentiert. "En passent" Hinweise über Veranstaltungen in Zehlendorf und Umgebung zu erhalten oder etwa einen Familienpass zu erwerben ist zeitsparend und unkompliziert. Daneben ist der Kiosk ein Forum für Künstler, die hier ihre Arbeiten präsentieren und auch verkaufen können. Das Antiquariat ist ein weiteres Standbein zur Finanzierung der anfallenden Kosten wie monatlich allein ca. 400 DM für Strom.

Gudrun Krienke und ihre Mitarbeiter vom Verein servieren Interessierten gegen ein geringes Entgeld auch ein Getränk und kümmern sich darüber hinaus um das unmittelbare Umfeld. Dabei werden ihre Bemühungen seitens der Behörden nicht unbedingt unterstützt. So durfte die Bepflanzung der Baumscheibe neben dem Pavillon, die bis dahin als Hundeklo genutzt wurde, nicht erneuert werden. Auch die Gemeinnützigkeit des Vereins wird immer wieder angezweifelt, was für die Motivation der Betreiber nicht förderlich ist. Wer Bücherspenden abgeben möchte oder sich für die kulturellen Angebote des Kiosk interessiert, erreicht die Mitarbeiter des Vereins

Mo-Fr. 15 bis 19 Uhr und Sa.11 bis 14 Uhr unter 030/ 802 20 21

 

Bebauungspläne Dahlemer Weg öffentlich diskutiert     zum Seitenanfang

von MaCoLo

Die vorgesehene Bebauung des Geländes am Dahlemer Weg interessierte im Januar auf einer Informationsveranstaltung im NBH Wannseebahn mehr als 20 kritische Anwohner. Betroffen von den Plänen des Bezirksamtes ist das Gebiet zwischen dem Hans-Rosenthal-Haus, dem Familienheim für Kriegsflüchtlinge, der Kindertagesstätte, dem Hort und dem Jugendfreizeitheim Schottenburg. Die Leiterin des Stadtplanungsamtes für den Bereich Zehlendorf, Sabine Lappe, stellte die Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplanes dar und erklärte, warum trotz eines bestehenden Planes ein neuer erstellt werden muß. Zum einen müssen die bisherigen Festlegungen fortgeschrieben und aktualisiert werden, zum anderen wird nun ein Sondergebiet für das Materialprüfungsamt Berlin-Brandenburg (MPA) ausgewiesen. Bei diesem Amt handelt es sich übrigens nicht um die bereits hier ansässige Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), sondern um ein Prüfungsamt auf Länderebene. Was dort im einzelnen geprüft werden wird, konnte die Stadtplanerin nicht sagen. Sie bot an, das Prüfungsamt zu bitten, seine Tätigkeit auch gegenüber den Anwohnern offenzulegen. Mittlerweile hat das MPA dem Initiator des Treffens, Robin Melchior, kurzfristig einen Gesprächstermin angeboten.

Auf dem Gelände zwischen der S-Bahn-Fußgängerbrücke und dem Dahlemer Weg in der unmittelbaren Umgebung von Wohngebieten und direkt gegenüber der Kindertagesstätte Mörchinger Straße errichtet eine Baufirma zur Zeit eine Halle. Dies ist, so Frau Lappe,eine Gewerbenutzung, die der alte Bebauungsplan aus den 50er/60er-Jahren bereits vorsah, und bis 1994 wurde das Grundstück auch gewerbeähnlich von den Alliierten genutzt. Selbstverständlich muß die gewerbliche Nutzung auch künftig mit den anliegenden Nutzungen verträglich sein. Für neu errichtete Gewerbebetriebe wie dieses seien die Grenzen für Umweltbelastungen wesentlich strenger ausgelegt als früher. Die Einhaltung der festgelegten Grenzen würden über Auflagen kontrolliert. Ob sich eine starke Belastung durch den Betrieb des Bauunternehmens ergeben wird, bleibt offen: Hier siedelt sich ein Hightech-Unternehmen an, das sich mit der Entwicklung von Tunnelrohrsystemen befaßt. Gebaut werden zwei Hallen mit einer Krananlage. Die Nutzung der Gleisanlagen auf dem Gelände ist zur Zeit noch nicht beantragt. Die Anwohner blieben skeptisch und regten ein Gespräch mit einem Vertreter des Unternehmens an.

Für die Ansiedlung des Materialprüfungsamtes wurde die Fläche, die für eine Schule ausgewiesen war, verringert. Im Einzugsbereich liegt die Mühlenau-Grundschule, die seit Jahren von rund 630 Schülern besucht wird, obwohl sie lediglich für 420 Schüler ausgerüstet ist. Die Turnhalle reicht nach den Planungen des Bezirkes sogar nur für 40 Prozent der Schüler. Die neue Planung sieht zwar eine generelle Standortsicherung für eine Schule vor und läßt Jugendfreizeitheim, Hort, Kindergarten und Verkehrsschule unberührt, trotzdem wurde bedauert, daß das Bezirksamt eine Flächenreserve für Schul- und Sportstätten zugunsten eines gewerbeähnlichen Prüfungsamtes aufgegeben hat. Zu der vorgesehenen Verlängerung des Wendekreises am Ende des Brettnacher Weges, der künftig auf dem Grundstück des Materialprüfungsamtes liegen und durch Straßenverkehr unterbrochen wird, konnte Frau Lappe keine zusätzlichen Informationen geben. Dieser Weg wird bisher als sicherer Fußweg von Schulkindern und von Kindern auf dem Weg zum Spielplatz und zum Verkehrskindergarten genutzt.

Das nächste Treffen findet am 23. Februar um 18 Uhr im Nachbarschaftshaus Wannseebahn, Mörchinger Str. 49, statt.

 

Wolf van Roy - Künstler aus Lichterfelde     zum Seitenanfang     zur Info-Seite

von Nicole Simon und G.N.

Wer kennt nicht die Sitzbänke der U-Bahnstation Dahlem-Dorf: die figürlich geformten Bankaufbauten, die beim Anlehnen den eigenen Kopf buchstäblich zwischen die Brüste nehmen? Die originellen Sitzbänke sind ein Werk des Künstlers Wolf van Roy. Ebenso die Flora im Lichterfelder S-Bahnhof. In der Hohlbeinstraße 11 in Lichterfelde-West lebt und arbeitet der Bildhauer und Maler. Umgeben von Kunst ist sein Lebens- und Schaffensraum: Skulpturen, Objekte und Bilder sowohl im Garten des Hauses wie im Inneren, im Treppenhaus, im Keller, in den Wohnräumen. Denn der Ort ist auch Domizil für die private Kunstinitiative Van Roy´s Offenes Atelier. Sie fördert zeitgenössische Kunst, indem sie ihr in der Hohlbeinstraße den passenden Ausstellungsrahmen bietet. So ist der Gartenbereich des Künstlerhauses eine laufende Ausstellung von Gastkünstlern, dazu kommen Lesungen und Lichterfelder Exkursionen. Organisiert werden desweiteren Kunstseminare und Kurse in Bildhauerei für Kinder und Erwachsene - in Kleingruppen und auch für Einzelpersonen. Aktiv ist die Kunstinitiative zudem in der Mail Art, einem weltweiten Austausch von professioneller Postkunst. Künstler schreiben sich künstlerisch gestaltete Briefe und Postkarten und stellen diese aus, z.B. Briefumschläge verarbeitet zu Originalgrafiken.

Für den 20. Februar 2001 ist die Gründung eines offenen Kreises Kunst- und Kulturinteressierter geplant. Der Royal Art Club wird sich der Kunst-Erhaltung und der Kunstvielfalt widmen. Die genaue Konzeption wird am 20. März besprochen, Teilnehmer sind willkommen.

Laufende Ausstellungen: Wolf van Roy: Retrospektive C, Fritz von Lichterfelde: ein-Stein, Max Bärmlich: Mail Art

Holbeinstraße 11
vom 21.1.-21.3. nach Vereinbarung: Tel.833 25 70

 

Purim und Opferfest     zum Seitenanfang

von MaCoLo

In der Zeit zwischen den beiden großen christlichen Feiertagen Weihnachten und Ostern begehen jüdische und moslemische Gläubige ihre eigenen hohen Festtage.

In Israel freut man sich am 8. Februar auf das Tuh' Schevat, das "Neujahr der Bäume". Während dort die Bäume bereits blühen, muß man in Berlin auf die Mandelblüten leider noch etwas warten, gedenkt dieser Tradition aber in der Synagoge und der Familie.

Der 9. März, Purim, erinnert an ein historisches Ereignis aus der Zeit nach der Zerstörung des 1. Tempels: Es war gelungen, ein am babylonischen Königshof geplantes Massaker an Juden zu verhindern. Mit Pessach vom 8. bis 15. April feiert man das wichtigste jüdische Fest. Ursprung ist der auch in der Bibel beschriebene Auszug des jüdischen Volkes unter Gottes Führung aus Ägypten, der nach 40 Jahren Wanderung durch die Wüste glücklich endete.

Im März feiern die islamischen Gemeinden das Opferfest, ihr zweites großes Fest. Ebenso wie der Fastenmonat Ramadan, dessen Ende mit dem Zuckerfest im Dezember nach 30 Jahren wieder einmal zur gleichen Zeit wie das Weihnachtsfest gefeiert wurde, verschiebt sich auch dieser Feiertag. Das Opferfest wandert jedes Jahr um etwa 10 Tage zurück. Die Muslime feiern ausgiebig am 5., 6., 7. und 8. März. Religiöser Hintergrund ist das Tieropfer, das Abraham anstelle seines Sohnes machte. Während in islamischen Ländern häufig noch in jedem Haushalt ein Opfertier geschlachtet wird, überläßt man es in Berlin eher den Moscheen oder schickt Geld in die Heimat, damit dort die Zeremonie durchgeführt wird. Auch bei dieser Tradition achtet man streng darauf, daß eine der wichtigsten Regeln des Islam befolgt wird: die Unterstützung der Armen. Das geschlachtete Tier wird gerecht aufgeteilt. Einen Teil verspeist die Familie des Opfernden, ein Teil wird an die Bedürftigen weitergegeben und ein Teil an Bekannte und Nachbarn verteilt. Drei der vier Feiertage sind für die Besuche in der Familie vorgesehen.

 

In den Sommerferien mit dem Schülerclub nach Rehau     zum Seitenanfang

Jeweils von Montag bis Sonntag, 23.-29.7 oder 30.7. - 5.8.2001, wahlweise auch beide Wochen, bietet der Schülerclub Move it des NBH eine Ferienreise nach Rehau ins Schullandheim an.

Geplant sind Ausflüge zur Sommerrodelbahn und auf Burgen, Walderkundung und Nachtwanderung, Gruppenspiele und Freibad, Sport und Kreativangebote sowie Disco für Schüler/innen ab der 3. Klasse.

Komplettkosten der Reise pro Woche 375 DM, ermäßigt 340 DM. Anmeldung bis 6.7., für max. 24 Plätze. Ermäßigung bei Teilnahme an beiden Wochen auf Anfrage oder durch Patenschaft.

Weitere Informationen und Anmeldung im Schülerclub, Mörchinger Str. 49, Tel 811 40 11.

 

Das fängt Jahr gut an     zum Seitenanfang

kommentiert von RBL

In Frühling, Sommer und Herbst gibt es auf dem Wohngelände Berliner Straße 88 mit dem künstlich angelegten Bachlauf und Teich ein leidlich funktionierendes kleines Ökosystem. Doch spätestens wenn die Verkaufszeiten für Sylvesterfeuerwerk beginnen, wird dieses sensible Gefüge nachhaltig und dauerhaft gestört. Dafür sorgen Grüppchen von Jugendlichen, aber auch von Kindern, die schon Tage vor Sylvester über das Gelände ziehen und zündelnd eine rot-braune Spur der Verwüstung hinterlassen. Bevorzugte Ziele sind wie immer Hausein- und Durchgänge, Tiefgarageneinfahrten und Kellerschächte, Mülleimer und der Teich. Das Nachbarschaftshaus gilt mittlerweile als sicherer Tip für jeden, der ungestört seine Kracher ausprobieren möchte. Briefkasten und Klingel haben in diesem Jahr der Sprengkraft nicht standgehalten, wie auch die Bänke auf der Terrasse. Der Teich, besonders wenn er zugefroren ist, übt eine magische Anziehungskraft auf jeden "Knaller" aus. Ein großes Loch im Eis deutet darauf hin, daß beharrlich daran gearbeitet wurde, den überwinternden Fischen mittels Sprengkraft den Garaus zu machen. Nicht weit davon hat jemand eine große Menge von Zigarettenkippen geschüttet, die mit dem einsetzenden Tauwetter ihre zerstörerische Wirkung im Wasser des Teiches beginnen. Die übrige Fläche ist mit zerfetzten Pappresten übersät, als am Mittag des Neujahrsmorgens die jugendlichen Urheber, allesamt auf dem Gelände zuhause, guten Willen demonstrierend, auf der Terrasse des Nachbarschaftshauses an ihren Besen lehnen. Am späten Nachmittag ist alles vorbei. Jugendliche und Besen außer Sichtweite, Teich und Gelände unverändert verdreckt. Eine einsame Gestalt fegt zugunsten von Anwohnern und Natur auf dem Teich die Reste zusammen. Eine weitere kommt dazu. Sonst niemand.

Gelegentliche Bestrebungen, mit den Verursachern des Ohren- und Augenschmauses zu einer Verständigung zu kommen, verlaufen zumeist entmutigend. Wenn verschiedene Generationen mit unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen aufeinanderprallen, ist die Kommunikation offenbar schnell begrenzt. Alles klar, sagt der Angesprochene und dreht sich um. Außer Sichtweite ist die nächste Detonation zu vernehmen. Bestenfalls gilt man als Spielverderber, auch bei den Eltern der Verursacher dieses seltsamen Spieles, das nach der simplen Regel Rücksichtslosigkeit funktioniert.

Warten wir den nächsten Jahreswechsel ab.

 

Wenn der Nachbar den Weihnachtsmann schickt     zum Seitenanfang

von MaCoLo

Herr und Frau Müller, die Inhaber eines kleinen Stehcafés in der Kilstetter Straße, packen zu Nikolaus regelmäßig die Stiefel ihrer kleinen Kunden. Mittlerweile liefern fast 100 Kinder ihre geputzten Stiefel ab und freuen sich auf den Besuch des Nikolaus. Wir haben diese Nikolaus-Aktion immer kostenlos für die Kinder aus der Nachbarschaft gemacht. In diesem Jahr regte nun eine unserer Kundinnen an, auch mal eine kleine, freiwillige Spende zu nehmen, erklärt Ursula Müller. So kamen immerhin 400 Mark zusammen, die wir natürlich gerne an eine Familie, der es nicht so gut geht, weitergeben wollten. Über das Bezirksamt nahm man Kontakt mit Frau Knoblich, einer alleinerziehenden Mutter mit Tochter, auf. Praktischerweise wurde der eine oder andere Wunsch der beiden geklärt: Bettwäsche und Spiele waren ganz wichtig. Am Vormittag des Heiligen Abends kam dann nach dem Weihnachtsmann auch die kleine Familie Knoblich ins Café in die Kilstetter Straße. Wir haben an der Freude der beiden beim Geschenkeauspacken gesehen, daß diese Idee wirklich wunderbar war. Nächstes Jahr gibt es bei uns bestimmt wieder eine so nette Überraschung.

 

Es muß nicht immer Potsdam sein - Spazierengehen und Fahrradfahren am Teltowkanal     zum Seitenanfang

mit H. Fiedler und I. Steinbeck

Der Teltowkanal hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten, nicht nur im Frühjahr, wenn dort die Nachtigallen ihren betörenden Gesang und ihr Schluchzen anstimmen. Auch an kalten Wintertagen lohnt ein Spaziergang oder eine Fahrradtour am Ufer des Kanals. Wenn man am Stichkanal startet, kurz hinter dem Kraftwerk Lichterfelde, erwartet einen ein abwechslungsreicher Uferweg. Auch wenn eine Fahrt in Richtung Parforce-Heide oder nach Steinstücken verlockend wäre, begnügen wir uns heute mit der Strecke zwischen Stichkanal und dem Café Karawan kurz hinter Dreilinden. Das Café bleibt leider während der Wintermonate geschlossen. Die Wiederbegegnung mit einem zum Café mutierten ehemaligen Vopo-Bewachungsturm ist überraschend und beweist wieder einmal, daß die Berliner aus allem etwas machen können. Im Sommer sitzt es sich dort herrlich, dann natürlich nicht oben, wo früher die Volkspolizisten der DDR mit Ferngläsern den Grenzübergang kontrollierten, sondern draußen und direkt am Teltowkanal. Zwischen Stichkanal und Café Karawan halten wir länger an der Hakeburg und an der Machnower Schleuse. Von der hoch gelegenen Hackeburg genießen wir den Blick auf den Machnower See, der silbern zu uns heraufspiegelt. Lichtreflexe und dunkle Baumschatten bilden reizvolle Kontraste. Punkt zwölf beginnen die Sonntagsglocken zu läuten. Wir fühlen uns, als seien wir verreist. Wenig später entdecken wir dann zufällig hoch oben auf dem roten Ziegeldach der alten Machnower Schleuse, wonach wir während der ganzen Tour Ausschau gehalten hatten: einen Fischreiher. Gegen den strahlend blauen Winterhimmel hebt sich seine Silhouette ab. Auf einem Bein steht er, mit dem anderen putzt er sich. Das sieht im wahrsten Sinne des Wortes putzig aus! Wir bedauern, daß wir unsere Fotoapparate zu Hause gelassen haben. Der Reiher konnte sich keinen schöneren Platz aussuchen: Machnower See und Schleuse liegen vor ihm ausgebreitet, silbrig glitzert das Wasser im Schein der Mittagssonne. Da oben stört ihn niemand, aber er fände auch an anderen Stellen des Teltowkanals seine stillen Zufluchten. Sogar zum Steglitzer Stadtpark macht er manchmal einen Abstecher, wo er dann in den kleinen Teichen reglos auf einem Baumstamm hockt, wie festgewachsen.

Natürlich gehört zu einem längeren Spaziergang oder einer winterlichen Fahrradtour auch, daß man sich irgendwo aufwärmt und ein wenig stärkt. Wir kehren ins Café und Gasthaus Zur Schleuse ein und genießen eine schmackhafte Soljanka. Auf dem Rückweg begleitet uns eine honiggelbe Mondsichel am leuchtenden Sonnenuntergangshimmel. Ja, wir geben zu, daß wir ein bißchen ins Schwärmen geraten sind, aber wir wissen, warum! Wir hätten auch noch einen Abstecher nach Teltow hinüber machen können, das dem Kanal seinen Namen gegeben hat. Seinem Planer, dem Teltower Landrat Stubenrauch, hat man in der Teltower Altstadt ein Denkmal gesetzt. Es zeigt ihn mit würdevoller Mine und zeitgemäßem Schnurrbart. Vorausschauend hatte er mit dem Bau des Kanals (1900-1906) die Entwicklung der südlichen Berliner Vororte vorangetrieben. Um Spree und Havel durch den Kanal zu verbinden, wurden zwei Seen begradigt. Im Teltower Heimatmuseum, nur sonntags geöffnet, kann man darüber Auskunft erhalten. Unser Kanal ist uns ans Herz gewachsen Deshalb wollen wir im nächsten PropellerBlatt über die sog. Projekt 17 berichten, das den Ausbau von 280 km Wasserweg vorsieht und auch den Teltowkanal einbezieht.

 

Fitness im Bezirk: schwimmen, schwitzen und relaxen     zum Seitenanfang

von MaCoLo

Der Winter treibt Zehlendorfer zu wetterunabhängigen Aktivitäten im Warmen und Trocknen. Wer hätte noch vor zwei Jahren gedacht, daß sich am Hindenburgdamm ein Saunaparadies öffnet: Im Spuki, jahrelang geschlossen und nun wiederöffnet als Sommerfreibad, wartet in der Saunalandschaft eine Kräutersauna, eine Finnische Sauna, ein Panoramasaunarium, ein Dampfbad und ein Duschtempel auf wintermüde Körper. Für 25 Mark kann man täglich von 10 bis 23 Uhr seinem Körper einheizen, montags bleiben die Frauen unter sich. Das Spuki befindet sich in Lichterfelde am Hindenburgdamm 9 - 10, Telefon 84 37 09 60.

Die städtischen Hallenbäder sind für Genußmenschen leider nur bedingt tauglich. Neben traurigem Bahnenschwimmen gibt es wenige Extras, die einen regelmäßigen Besuch lohnen. In der Leonorenstraße 39 im Stadtbad Lankwitz kann man immer bis 23 planschen: dienstags bis freitags ab 6 Uhr, am Wochenende ab 8 Uhr und montags ab 12 Uhr. Das Wasser ist immer wohl temperiert, außerdem gibt es eine Sauna und ein Solarium. Telefon 771 30 412. Zehlendorf hat nur ein Stadtbad: Eher nüchtern eingerichtet ist es etwas für die Sportler unter den Wasserfreunden. Warmbaden ist nur Sonntag bis Dienstag angesagt, geöffnet wird außer Freitag - da erst ab 12 Uhr - immer um 7 Uhr. Auch hier in der Clayallee 330 gibt es eine Sauna. Telefon 81 00 93 12. Das Stadtbad Steglitz in der Bergstraße 90 ist dienstags und sonntags geschlossen, dafür ist an den anderen Tagen immer Warmbaden. Telefon: 79 70 73 70.

Waschbrettbauch und Kondition sind das Ziel der Fitnesszentren-Besucher. Doch Vorsicht: Wer nicht auf Qualität achtet und jedes Sonderangebot nutzt, tut sich möglicherweise nichts Gutes. Mittlerweile nutzen viele Gesundheitsbewußte die neuen Angebote der für ihre gute Ausbildung bekannten Krankengymnasten und Masseure. "Wir setzen natürlich auch bei unserem medizinischen Fitnesstraining nur Physiotherapeuten ein", erklärt Marc Jurk vom Medizinischen Kurbad in Steglitz. In diesem privaten Gesundheitstempel wird neben den klassischen Behandlungen auf Krankenschein auch ein Fitnesstraining angeboten, mit einer vorherigen ärztlichen Untersuchung und einem ganz individuell auf den Einzelnen abgestellten Programm unter den steten Augen eines Physiotherapeuten. Das kann es natürlich nicht zu einem Discount-Preis geben: 350 Mark für 10 Termine muß es einem schon wert sein. Dieser therapeutische Ansatz gilt auch für Wassergymnastik und Aqua-Jogging. Auf Anfrage übernehmen manche Krankenkassen insbesondere für die Wassergymnastik die Kosten.

Für die schnelle Entspannung zwischendurch kann man sich auch eine 15-minütige Massage im Wohnzimmer, Büro oder Geschäft gönnen. Die Mobile Massage unter der Telefonnummer 792 40 42 kommt in jeden Bezirk.

 

www.suedwestweb-berlin.de     zum Seitenanfang

von G.N.

Im SuedWesten was Neues. Seit Anfang Dezember 2000 existiert im www des Internets eine neue Adresse für den SuedWesten Berlins. Sie bietet folgende Inhalte:

- Darstellung des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, der Nachbarbezirke und des nahen Umlandes
- Adressensammlungen von Berlin
- Übersichten über das kulturelle Angebot des Südwestens und Umgebung
- Informationen zum Thema Familie,Jugend, Kinder und Senioren
- www-Adressen, Internet-Leckereien
- Inserate, Tauschbörse
- Handel, Handwerk und Shopping-Mall
- Auszüge aus dem PropellerBlatt
Die SuedWest-Redaktion beabsichtigt, eine möglichst vollständige Übersicht über die Kulturereignisse und Besonderheiten unseres Bezirkes sowie seines Umfeldes zu bieten. Hinweise zu Lesungen, Vernissagen, Theateraufführungen, Adressinfos, Lieferservices, interessante Angebote aus Handel und Gewerbe, Internet-Links, dies alles wird im www.suedwestweb-berlin.de zu finden sein oder ist bereits dort übersichtlich dargestellt.

Wie die SuedWestWeb-Redaktion mitteilte, sucht sie noch MitsteiterInnen für Grafik und Redaktion. Alle Interessierten können sich unter der Telefonnummer 812 94 159 melden

 

Mehr Sicherheit bei Katalog- und Internet-Kauf     zum Seitenanfang

von G.N.

Für Privatkunden, die Waren über Katalog, Internet, Fax oder Telefon bestellen, bringen neue gesetzliche Bestimmungen ein verbessertes Rückgaberecht.

Innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung kann die Ware ohne Begründung zurückgegeben werden. Ausgenommen sind nur schnell verderbliche Waren, sowie Waren des täglichen Gebrauchs oder sofortigen Verzehrs, kundenspezifische Anfertigungen und vom Kunden ausgepackte Tonträger, Bücher u.s.w.. Voraussetzung für dieses verbesserte Fernabsatzgesetz ist allerdings, dass der Kunde keinen anderen Kontakt zum Händler hatte. Das Rückgaberecht verlängert sich sogar auf vier Monate, wenn der Händler nicht ausdrücklich auf die 14-tägige Rückgabefrist und Besonderheiten des Produktes wie beispielsweise Sonderanfertigung hingewiesen hat.

 

 
  [0121/16NL]